Die Arten der Gattung eignen sich für eine Pflege in härterem Wasser. Aphanius sind über weite Gebiete der erdgeschichtlich späten Tethys-See-Küste verbreitet. So sind sie heute in den Küstenregionen des Mittelmeers und der Gir-Halbinsel des nordwestlichen Indiens bis zum nordöstlichen Somalia einschließlich der Zone des Roten Meeres und des Persischen Golfs zu finden.
Wildekamp fing in Anatolien einige Aphanius-Arten, z. B. den inzwischen sehr beliebten Aphanius mento sowie Aphanius anatoliae anatoliae. In seinem Bericht beschreibt er, wie sich aus dem o. g. Tethys-See die heute vorhandenen Seen dieses Gebietes mit ihrem hohen Salzgehalt entwickelten. Im Burdur-See maß er z. B. 224º dGH. Der Boden bestand aus Kies und Geröll und war vegetationslos. Das Wasser 20º C warm. Es fand sich eine hohe Konzentration Kalzium- und Magnesium-Salzen. In der Nähe von Kirgöz hingegen maß er bei einer Lufttemperatur 35º C im Wasser 16º C (Quellspeisung) . Die Fläche war von Pflanzen überwuchert.
In den letzten Jahren wurden einige Aphanius-Arten neu beschrieben. Mit Aphanius villwocki war dies eine Art aus dem Flussbecken des Sakarya von der Zentralanatolischen Platte (Türkei). Sie soll als weiteres Beispiel für die Wasserparameter dienen, die allerdings im Jahreslauf schwanken. Im klaren Wasser des Fundortes wurden 1999 1200 µS/cm, pH 6,4 und 21,3º C (15.30 Uhr) gemessen. 2000 zeigten die Werte 800 µS/cm, pH 7,9 sowie 16º C (19.00 Uhr). Es handelte sich um einen Quellteich, der bis auf die Quelltöpfe Pflanzenwuchs aufwies.
Inzwischen ist die Haltung und Zucht der Aphanius im europäischen Freiland zur festen Einrichtung der Aquarianer geworden. Meist wird auf kleine Gartenteiche und die preislich günstigen Mörtelkübel zurück gegriffen. Doch es gibt auch Lösungen, bei denen größere und tiefere Teiche verwandt werden, in denen diese Tiere überwintern können. Bei weicherem Wasser sollte Meersalz zugesetzt werden (Kein Kochsalz, weil dieses chemisch anders zusammen gesetzt ist).
Die Liebhaber bemühen sich um die Erhaltung der Arten in den europäischen Aquarien. Auf der DKG-Homepage findet Ihr nähere Informationen der „Arbeitsgruppe Eurasier und Nordamerikaner “: http://www.killi.org/dkg_eurasier_nordamerikaner.php
Literatur:
Hrbek, T. & Wildekamp, R. H. (2003): Aphanius villwocki, a new species from the Sakaraya River basin of central Anatolian plain, Turkey (Teleostei: Cyprinodontiformes). IEF 14(2): 137-144.
Wildekamp, Ruud (1983): Killfische aus Anatolien. Eine Fischsafari in die Zentraltürkei. AM 17(7): 358-367.